Mehr Leistungsfähigkeit und gesunde Lebensjahre durch medizinisches Krafttraining
Studie des Forschungs- und Präventionszentrums FPZ in Köln
Die aktuelle Studie des Forschungs- und Präventionszentrums FPZ in Köln hat über einen Zeitraum von 30 Jahren und mit über 100.000 Studienteilnehmenden das medizinische Krafttraining als Therapiemöglichkeit untersucht und erstaunliche Ergebnisse zu Tage gefördert.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie absolvierten jeweils 24 Einheiten der FPZ RückenTherapie. Die Ergebnisse: Um 2,18 Jahre sank die Schmerz-Dauer bei Teilnehmenden mit Beschwerden an der Lendenwirbelsäule durchschnittlich. Auch die Schmerzintensität sank um 57,29 Prozent. Die allgemeine Leistungsfähigkeit und das persönliche Wohlbefinden wurden um jeweils ca. 31 Prozent gesteigert.
Auch Florian Fuchs hat an der Studie teilgenommen. Bei dem 31-Jährigen begannen die Beschwerden im ersten Corona-Lockdown 2020: „In meinem Beruf arbeite ich meistens im Stehen, habe aber trotzdem immer ausreichend Bewegung. Durch den Wegfall dieser Bewegung und zu wenig Sport fingen dann die Rückenschmerzen an“, berichtet der Make-up Artist und Hairstylist. „Vor der FPZ RückenTherapie habe ich versucht, mich ausreichend zu bewegen, zum Beispiel durch lange Spaziergänge. Das hat kurzzeitige Besserung gebracht, wirklich geholfen hat dann aber erst die Therapie.
Durch die gezielten Übungen ist es möglich, wichtige unterstützende Muskelgruppen zu trainieren.“ Die Kombination aus ärztlicher Diagnostik und Therapie mit der Analyse und Trainingstherapie im Therapiezentrum und individueller Betreuung über den gesamten Therapiezeitraum erweist sich als gute Methode zur Behandlung von Rückenschmerzpatienten.
Außerdem belegt die Studie, dass Patientinnen und Patienten durch die FPZ RückenTherapie im Schnitt etwa 15 gesunde Lebensjahre dazugewinnen. Darunter fallen all die Jahre, die eine Person in guter Gesundheit und frei von Schmerzen sowie Einschränkungen verbringt.
Den positiven Erfolg der Studie kann auch Florian Fuchs bestätigen: „Meine Lebensqualität hat sich durch die Therapie wesentlich verbessert. Ich bestreite meinen Alltag ohne große Einschränkungen oder Problemen. Auch die Schmerzen sind durch die Therapie verschwunden. Sie hat mir gezeigt, wie wichtig ausreichend Bewegung und Sport ist.“
Ökonomischer Nutzen
Die Studie belegt ebenfalls Verbesserungen der ökonomischen Faktoren: Die Anzahl an Arztbesuchen, an AU-Tagen, stationären Tagen und Medikamentendosen sank jeweils signifikant. So konnten die AU-Tage von 5,6 in der Eingangsanalyse auf 4,3 (44%) gesenkt werden. Arztbesuche reduzierten sich um knapp 23%. Durch die dargestellten Ergebnisse der ökonomischen Analyse lässt sich die unmittelbare wirtschaftliche Wirksamkeit der Maßnahme zweifelsfrei ableiten.
Fazit
Insgesamt spiegeln die hier gezeigten Ergebnisse aus 30 Jahreneiner medizinisch abgesicherten gerätegestützten Rückenschmerztherapie den medizinischen und ökonomischen Erfolg dieser Therapiemaßnahme, basierend auf Krafttraining und individueller Betreuung, wieder.
In diesem Zuge ist es wichtig breit auf die biopsychosozialen Faktoren zu achten, die in einer angemessenen Diagnostik und Therapie betrachtet werden.
Die gesamte Studie steht hier zum Download bereit.