Disziplin macht gesund!


Was macht Disziplin aus und warum sind einige Menschen disziplinierter als andere?

Jeder kennt es: Die guten Jahresvorsätze vom Neujahrstag sind meist eine Woche später vergessen oder über Bord geworfen. Doch dann trifft man im Juni auf den Arbeitskollegen, der seit Januar sein neues Sportprogramm durchzieht oder seine Ernährung umgestellt hat und dabei keinerlei Schwierigkeiten hatte. Manchen Menschen fällt es scheinbar leichter, sich an ihre guten Vorsätze zu halten. Sie statten dem Kühlschrank keine ungeplanten Besuche ab, treiben regelmäßig Sport, verfolgen ein neues Hobby und achten in der Gesamtheit besser auf ihre Gesundheit. Was ist Ihr Geheimnis und warum scheitern viele andere an ihren Vorsätzen?

Disziplin macht gesund! REVITALIS GmbH

Laut neuesten Forschungen übt ein gesunder Lebensstil genauso viel Einfluss auf die Selbstkontrolle aus, wie die Selbstkontrolle auf unsere Gesundheit. Forscher fanden allerdings auch heraus, dass beim Zusammenspiel der exekutiven Funktionen des Gehirns und einem gesunden Lebensstil ein Kreislauf entsteht.

 

Als exekutive Funktionen bezeichnet man in der Gehirnforschung geistige Fähigkeiten, die das menschliche Denken und Handeln steuern. Wenn wir Kinder dazu ermahnen, „sich zu beruhigen“ oder „besser aufzupassen“, fordern wir Verhaltensweisen ein, die dem exekutiven System zugeordnet werden. Die Fähigkeiten, sich zu beruhigen, seine Aufmerksamkeit zu steuern, Informationen zu speichern und mit den gespeicherten Informationen zu arbeiten, werden vom Stirnhirn gesteuert. Diese Steuerzentrale des Gehirns ist erst bei jungen Erwachsenen voll ausgebildet, die Grundlage wird aber schon im Kindes- und Jugendalter gelegt. Diese Funktionen sind eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen und den kontrollierten Umgang mit eigenen Emotionen, somit auch für die Selbstkontrolle (vgl. Zentrum für Neurowissenschaften und Lernen).

 

So treiben Menschen, die schwache exekutive Funktionen haben im Durchschnitt weniger Sport und achten weniger auf Ihre Gesundheit. Dies ist oft begleitet von Alkohol- und Nikotinkonsum. Menschen bei denen diese Funktionen stark ausgebildet sind, sind oft physisch sehr aktiv und sportlich. Dies hat auch Auswirkungen auf andere gesundheitsförderliche oder -hemmende Funktionen. Menschen, die sich bewusst für ausreichend Schlaf, regelmäßigen Sport und gesunde Ernährung entscheiden, tun nicht nur ihrem Körper, sondern auch ihrem Geist einen Gefallen und stärken gleichzeitig ihre exekutiven Funktionen.

 

Aber wie kann man nun seine geistigen Funktionen stärken und dem Teufelskreis entkommen? Studien zeigen, dass die Selbstkontrolle ähnlich trainierbar ist wie ein Muskel. Durch regelmäßiges Erinnern, einhalten von Terminen und kleinen Veränderungen anstatt der Radikalmaßnahme können Sie ganz einfach auch Ihren „Selbstkontrollmuskel“ trainieren und Disziplin aufbauen.

Also setzten Sie auch für gesunde Ernährung, frühes Schlafengehen oder das Training feste Termine und Erinnerungen in Ihren Kalender.